Kirn

Simona verzeichnet Umsatzrückgang

Gesunkener Umsatz, aber ein zufriedenstellendes operatives Ergebnis: Das Jahr 2023 hat für den Kirner SIMONA-Konzern viele Schatten, aber auch einige Lichtblicke. Mitarbeiter werden nach wie vor dringend gesucht.

Die Gebäude der Hauptverwaltung in Kirn wird aktuell saniert.

„Die schwierige wirtschaftliche Situation hat keine Auswirkungen auf die Personalsituation in Deutschland“, betont Vorstandsmitglied Dr. Jochen Hauck.
Die schwache Nachfrage weltweit sorgte dafür, dass der Umsatz um 15,7 Prozent auf 600 Millionen Euro sank. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt allerdings mit 52,9 Millionen Euro nur knapp unter dem Rekordwert des Vorjahres, in dem der Konzern 54,1 Millionen verdiente.
Im ersten Quartal 2024 konnte SIMONA nicht an das starke Vorjahresquartal anknüpfen, dennoch sieht der Konzern positiv auf das Gesamtjahr 2024.
In Europa, dem Nahen Osten und Afrika hat der wirtschaftliche Abschwung nahezu alle Märkte getroffen und zu einem überdurchschnittlichen Umsatzrückgang um 19,2 Prozent auf 369,3 Millionen Euro geführt.
In Amerika dagegen konnte der Konzern dagegen dank des weltweit wieder gestiegenen Reiseverkehrs zu einem Wachstum im Geschäft mit der Flugzeuginnenausstattung nutzen. Allerdings schwächelte das Industrie- sowie das Bau- und Freizeitgeschäft. Insgesamt sind die Umsatzerlöse dort um 13,4 Prozent auf 179,3 Millionen Euro zurückgegangen. Umsatzwachstum dagegen in China und Indien: Der Umsatz stieg um 6,9 Prozent auf 51,4 Millionen Euro.
Vielversprechend entwickelt sich das Geschäft mit der Innenausstattung für Verkehrsmittel wie Flugzeuge und Bahnen und der Einhausung von Batterien in Elektro-Bussen. Diese wuchs um 10,3 Prozent auf 77,9 Millionen Euro.
Besonders gravierend fielen die Einbrüche im Bereich Aquakultur aus. Das Wachstum brach wegen einer geplanten Sondersteuer in Norwegen ein, die Umsätze sanken von über 140 Millionen Euro auf 104 Millionen.

Umweltfreundlich: Eine nachhaltige Produktlinie aus biobasierten, biozirkulären oder recycelten Rohstoffen unter der Marke „EcoPlastIQ“ wurde eingeführt. Außerdem kann das Unternehmen ab 2025 bis zu 50 Prozent des Strombedarfs an den deutschen Standorten aus Windenergie decken. „Wir sind zu einem globalen Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit in unserer Branche geworden“, betont Matthias Schönberg, Vorstandsvorsitzender der SIMONA AG.

Das EBIT ist nominal nur leicht um 2,1 Prozent von 54,1 Mio. auf 52,9 Millionen  Euro gesunken. Die EBIT-Marge beträgt 8,8 Prozent und liegt damit über dem Vorjahreswert (7,6 Prozent).

Für das Geschäftsjahr 2024 geht SIMONA von einem Konzernumsatz von 620 bis 640 Millionen Euro aus, das erste Quartal 2024 lag allerdings um 11 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Weitere Nachrichten