Die Bank erzielte sogar einen Rekordgewinn – wenn dies vor allem auch außergewöhnlichen Einmal-Effekten zu verdanken war. Bei den gestiegenen Zinsen konnte durch kluges Management ordentliche Gewinne realisiert werden. So stieg das Betriebsergebnis (vor Bewertung) um rund 10 Millionen Euro auf 28 Millionen Euro. Die gravierende Steigerung liegt vor allem an den in gleicher Höhe gestiegenen Zinsüberschüssen. „Geld ist wieder etwas wert“, so Miljes.
Mau war dagegen das Baugeschäft. Die Neubautätigkeit sei fast zum Erliegen gekommen. Während früher der Anteil von Neubauten an der Immobilienfinanzierung bei 20 Prozent lag, waren es im vergangenen Jahr nur noch fünf Prozent. Stattdessen haben die Kredite zur Energetischen Sanierung an Bedeutung gewonnen.
Verhalten ist auch der Ausblick auf das kommende Jahr. Deshalb fließt ein großer Teil der außergewöhnlichen Überschüsse in die Risikovorsorge – falls Kreditausfälle kompensiert werden müssen.
Auch ansonsten sind die Aussichten eher verhalten für dieses Jahr. Dass die Zinsen sinken, erwartet der Vorstand frühestens im zweiten Halbjahr, wenn überhaupt. Bei den gestiegenen Lebenshaltungskosten bleibt auch kaum Spielraum für private Investitionen. Von der Regierung wünschen sich Miljes und sein Vorstandskollege Odo Steinmann eine verlässlichere und vorhersehbarere Politik – damit mehr Planungssicherheit für Privathaushalte und Unternehmen.
Einen großen Aufwand betreibt das Unternehmen, um seine Geldautomaten sicherer zu machen. Um Automatensprengungen vorzubeugen stattet es sie flächendeckend mit einer Färbetechnik aus, die die Scheine nach Anschlägen unbrauchbar macht.
Filialschließungen sind keine geplant.