Langenlonsheim

Wissenschaft und Wirtschaft lernen von einander

Mehr Wissens- und Technologietransfer – das ist das Ziel zwischen einem Austausch der IHK-Regionalgeschäftsführer Jörg Lenger und Christina Schwardt, Professoren und Wissenschaftlern des Umwelt-Campus Birkenfeld und des Graffe Technik Innovationszentrum (GTI) im Industriegebiet Langenlonsheim.

(v. l.) Jörg Lenger, Prof. Matthias Vette-Steinkamp, Jana Zander, Markus Graffe, Christina Schwardt, Christian Konstroffer, Paul Graffe, Adrian Huwer, Lisa Lill-Kochems, Dr. Eva Klos

Markus Graffe, Unternehmer und langjähriges Mitglied der Vollversammlung der IHK Koblenz, gründete im Jahr 1989 die MST-Graffe GmbH. Sein Unternehmen ist auf den Bau von Sondermaschinenbauteilen, Druckbehältern und Anlagen aus Edelstahl spezialisiert. In enger Zusammenarbeit mit der TH Bingen und RPTU Kaiserslautern gründete der Unternehmer das Graffe Technik Innovationszentrum (GTI). Im Fokus stehen die individuelle Begleitung und Unterstützung von Startups und Ausgründungen mit der Vision, Idee mit Erfahrung zu verknüpfen. Die Angebote des GTI-Zentrums richten sich an innovative Start-Ups aus der Maschinenbautechnologie und dem MINT-Spektrum. Hierzu zählen sowohl junge Gründer als auch Ausgründungen und Projektauslagerungen aus Unternehmen. Durch die Kooperation mit Hochschulen strebt man an, einen effektiven Technologietransfer sowie eine wissenschaftliche Begleitung des GTI-Zentrums zu gewährleisten, wie Markus Graffe erläutert.
In diesem Kontext sieht die IHK den Umwelt-Campus Birkenfeld als idealen Partner mit umfangreicher Forschungskompetenz und Projekterfahrung. Jörg Lenger, IHK-Regionalgeschäftsführer für den Landkreis Bad Kreuznach, betont: "Wir möchten Unternehmen bei der Transformation unterstützen und begrüßen daher die Kooperation von Firmen aus unserem Landkreis mit dem Umwelt-Campus."
Im Rahmen des Betriebsbesuchs wurden mit Professor Matthias Vette-Steinkamp verschiedene Themenfelder erörtert, darunter die Automatisierung von Prozessen, Gebäudeenergiemanagement und der Einsatz von Robotik in Fertigungsprozessen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Einsparung von Ressourcen, Energieverbrauch und CO2-Emissionen. „So ein Vor-Ort-Termin wie dieser ist sehr wichtig, da man hier ein ganzheitliches Bild von der Situation vor Ort bekommt und man so gemeinsam nachhaltige Kooperationsmöglichkeiten entwickeln kann.“ Adrian Huwer, Vertreter des Labors für additive Fertigung am Umwelt-Campus Birkenfeld, brachte Perspektiven aus dem 3D-Metalldruck ein. Eine intensivierte Zusammenarbeit wird angestrebt, und ein Gegenbesuch am Umwelt-Campus Birkenfeld ist für März 2024 geplant.

Die IHK Koblenz und der Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier sehen in dieser Kooperation eine vielversprechende Chance, die Innovationskraft der Region weiter zu stärken und nachhaltige Technologien voranzutreiben.

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