Hargesheim

Erfolgreiche Bilanz der Sozialstation Nahe

400.000 Hausbesuche in einem Jahr – eine beeindruckende Bilanz der Sozialstation Nahe.

Sabine Pütz, die Geschäftsführerin der Sozialstation Nahe, dankte Pfarrer Dietrich Humrich (links) und Hans-Walter Liese (Mitte) für deren langjähriges Engagement im Aufsichtsrat der gemeinnützigen GmbH. Foto: Ragni Schalk/Sozialstation Nahe

„Allein im Monat Oktober haben unsere 242 Mitarbeitenden mit insgesamt 103 Dienstwagen bei 1340 Klienten insgesamt 31.289 Hausbesuche geleistet“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Pütz.

Aufsichtsratsvorsitzender Michael Prinz zu Salm-Salm dankte der Geschäftsführerin für ihren Bericht vor dem Aufsichtsrat der Sozialstation und bat sie, dem im Sinne christlicher Nächstenliebe arbeitenden Team und den Pflegedienstleitungen für deren hohes Engagement zu danken.

Dank sagte Salm auch dem früheren Diakonie-Vorstand Pfarrer Dietrich Humrich und Hans-Walter Liese, dem ehemaligen Geschäftsführer des Globus Gensingen, die mehr als zehn Jahre lang ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Netzwerke in die Arbeit des Aufsichtsrates zugunsten der Sozialstation Nahe eingebracht haben und nun aus Altersgründen aus dem Gremium ausschieden.

Winfried Mottweiler, der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, präsentierte dem Aufsichtsrat den Wirtschaftsplan für das Jahr 2024, das die gemeinnützige Sozialstation Nahe mit einer „schwarzen Null“ abschließen soll. Geschäftsführerin Pütz berichtete in diesem Zusammenhang, dass die Dokumentation für die Kostenträger und die mit diesen erfolgende Abrechnung von Leistungen einen extrem hohen Arbeitsaufwand verursache. Zusätzliche Probleme bereiteten die stringente Genehmigungspraxis und die schlechte Zahlungsmoral einiger Kostenträger, die immer häufiger notwendige, bereits erbrachte Leistungen nachträglich infrage stellen. „Die Digitalisierung macht Fortschritte. Wir hoffen, dass wir ab Ende 2024 unsere Leistungen papierlos abrechnen können, und dann nicht mehr Abrechnungen auf Papier sowie digitale Abrechnungen an die Pflegekassen sowie die Krankenkassen parallel abliefern müssen“, so die Geschäftsführerin.

Pütz freut sich darauf, dass demnächst das Seniorenwohnen und die Tagespflege im Gewerbepark „Lohrer Wald“ in Rüdesheim in Betrieb genommen werden können. In Zusammenarbeit mit der VG Rüdesheim, der Sparkasse Rhein-Nahe und der Sozialstation entstehen hier drei seniorengerechte und barrierefreie Gebäude mit insgesamt 31 Wohneinheiten. In Haus 1 werde die Sozialstation im Erdgeschoss eine Tagespflege einrichten und im ersten Stock neun teils auch behindertengerechte Wohnungen erwerben, um diese an Interessenten zu vermieten. Fünf der neun Wohnungen sind noch frei. Der Erstbezug soll im März 2024 möglich sein.

Eine offene Betreuungsgruppe zur Entlastung pflegender Angehöriger, die wegen Corona eingestellt worden war, soll ab 1. Januar 2024 wieder mittwochs und freitags von 14.00 bis 16.30 Uhr in Hargesheim angeboten werden. Einige Plätze sind noch frei. Auch am Standort Kirn besteht ein solches Angebot.

Nach wie vor erfolgreich betreibt die Sozialstation Nahe eine hauswirtschaftlich und pflegerisch versorgte Wohngruppe für bis zu 13 Senioren in Wallhausen. Frei werdende Plätze können stets schnell wieder vergeben werden.

Das Problem des Fachkräftemangels, von dem auch die stationäre und ambulante Pflege betroffen sind, konnte bei der Sozialstation Nahe bislang gelöst werden: „Bei uns sind alle Planstellen besetzt. Wir arbeiten mit vielen Trägern zusammen, die Pflegekräfte ausbilden und bei uns Praktika absolvieren lassen. Außerdem bilden wir auch selbst aus“, berichtete Pütz dem Aufsichtsrat.

In einer von Pflegeberaterin Doris Schrahe angebotenen, sehr erfolgreichen Vortragsreihe „Rund um die Pflege“ vermittelten fachkundige Referenten rund 360 Teilnehmern wertvolles Wissen. Im kommenden Jahr sollen eine weitere Vortragsreihe sowie Gesprächsnachmittage für pflegende Angehörige organisiert werden.

Corinna Wirth, die frühere Geschäftsführerin der Sozialstation Nahe, und Pflegeberaterin Doris Schrahe wollen wieder ein Netz von ehrenamtlichen Helfern aufbauen, wie es in der Zeit vor Corona-Pandemie bereits bestanden hat. Durch Besuche bei alten Menschen sollen die Helfer wertvolle Beiträge gegen die drohende Vereinsamung im Alter leisten. Zu einem ersten Treffen werden alle Interessenten für Mittwoch, 17. Januar 2024, um 18 Uhr in die Sozialstation Nahe, Schlesienstraße 8, in Hargesheim eingeladen.

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