Netzwerk seit über 20 Jahren

Die Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück ist ein Netzwerk mit rund 250 Mitgliedern aus den Landkreisen Mainz-Bingen, Bad Kreuznach und Birkenfeld sowie aus der Stadt Mainz.

1995 gegründet, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Kommunikation der Unternehmer und Entscheider im „Milden Westen“ über Verwaltungs- und historisch bedingte Kommunikationsgrenzen hinweg zu verbessern und die Wertschöpfung innerhalb der Region zu stärken. Jährlicher Höhepunkt ist der Wirtschaftstag, zu dem jeweils ein hochkarätiger Gastreferent eingeladen wird.
Daneben bieten weitere Netzwerkveranstaltungen wie Wirtschaftsforen und „Die Regionalinitiative zu Gast bei …“ hervorragende Möglichkeiten, mit einander ins Gespräch zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Besonders beliebt ist das jährliche „Sommerfest der Wirtschaft“ im Park der Bad Kreuznacher Römerhalle, bei dem sich Mitglieder und Freunde der Regionalinitiative in entspannter Atmosphäre begegnen und die hervorragenden Produkte der Region genießen können.

Eine absolute Erfolgsstory

Werner Fuchs, damals Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Nahe und späterer Vorstand der Landesbank Rheinland-Pfalz, war der Impulsgeber zur Gründung der Regionalinitia­tive Rhein-Nahe.

20 Jahre Regionalinitiative Rhein-Nahe-Hunsrück – wie bewerten Sie die Arbeit der Regionalinitiative aus heutiger Sicht?

Werner Fuchs: Ich betrachte die Arbeit der Regionalini­tiative noch aus einer viel längeren Perspektive. Denn ich rechne die Zeit, in der die Initiative noch in Händen der ehemaligen Sparkasse Bad Kreuznach und der Sparkasse Rhein-Nahe lag, mit ein. 1995 wurde die Regionalinitiative auf eigene Füße gestellt und als Verein etabliert. Diese Maßnahme war 1995 überfällig, weil diese Initiative nicht das hätte werden können, was sie wurde, wenn sie langfristig alleine in der Trägerschaft der Sparkasse geblieben wäre. Diese Öffnung war von Anfang an vorgesehen. Sie hat unter dem Vorsitz von Eberhard Andres in den Folgejahren Großartiges geleistet. Diese 20 Jahre Regionalinitiative als eingetragener Verein sind eine absolute Erfolgsstory.

Was zeichnet die Region Rhein-Nahe im nationalen oder gar europaweiten Wettbewerb aus?

Werner Fuchs: Als wir uns mit der Gründung der Regional­initiative befassten, wurde immer wieder die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet hervorgehoben.Es gab aber anfangs auch Gegenstimmen, die meinten, wir dürften Koblenz als Sitz der Bezirksregierung und als wichtige Genehmigungsbehörde nicht zu kurz kommen lassen. Es sollte keine einseitige Ausrichtung auf den Rhein-Main-Raum geben. Diese Vorstellungen sind ganz schnell verebbt und haben in der weiteren Diskussion gar keine Rolle mehr gespielt. Heute sieht man, dass die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet für uns derart bedeutsam ist, und wenn wir die noch weiter entwickeln können, vielleicht irgendwann mal bis hin zu einer S-Bahn-Anbindung im Schienenverkehr, dann kann die Region an der Nahe nur davon profitieren. 

Welche Potenziale sehen Sie, um die Region für Unternehmen noch attraktiver zu machen?

Werner Fuchs: Wir müssen in Frankfurt, Wiesbaden und Mainz noch stärker präsent werden, unseren Namen noch weiter in den Mittelpunkt stellen. Es gibt sicherlich auch noch Mittel und Wege, das in geeigneter Form zu tun, um für unseren Wirtschaftsstandort zu werben. Aber es gibt auch Vorteile, die uns ohne eigenes Zutun zufallen und die wir nutzen müssen. Viele Menschen aus dem Raum Mainz-Ingelheim, leben privat heute sehr gerne an der Nahe. Dabei spielt beispielsweise das Problem des Fluglärms eine Rolle, der uns hier nicht allzu sehr tangiert. Außerdem spielen neben den landschaftlichen Reizen auch die günstigen Grundstückspreise eine Rolle.