Der Gewinn wuchs um 31 Prozent auf 54,7 Millionen Euro – und dies in einem Jahr, das noch intensiv von Corona geprägt war. „Das beweist, dass unser Geschäftsmodell zukunftsfähig ist“, so Scholten.
Und dieses hat die Sparkasse Rhein-Nahe in den vergangenen Jahren intensiv angepasst. Das klassische Geschäft wird effizienter, und ganz neue Geschäftsfelder wurden hinzugewonnen. Beispiel Projektgeschäft: Die Sparkasse Rhein-Nahe hat sich mittlerweile zum Projektentwickler gemausert, der Immobilienprojekte unter anderem in der Mainzer Innenstadt stemmt – die Umgestaltung des Karsradt-Hauses zur neuen „LU:“. Auch bei der Unternehmensfinanzierung kann sich das 655 Mitarbeiter zählende Institut mittlerweile mit Großbanken messen. Zusammen mit weiteren Partnern aus der Sparkassenfamilien stemmt sie federführend große Finanzierungen. „Wer beispielsweise eine komplexe Beteiligungs- oder Konsortialfinanzierung braucht, der muss sie nicht irgendwo in der weiten Finanzwelt suchen. Die Sparkasse Rhein-Nahe verfügt inzwischen über das gesamte Know-how für diese so genannten strukturierten Finanzierungen“, betont Scholten.
Frühzeitig weiterentwickelt
„Wir sind heute stark, weil wir uns über das klassische Sparkassengeschäftsmodell hinaus frühzeitig weiterentwickelt haben“, betont auch Vorstandsmitglied Steffen Roßkopf. "Wir bieten Lösungen vom Zahlungsverkehr bis zur komplexen Spezialfinanzierung an.“
„Das breit gefächerte Angebot rund um die Immobilie gehört ebenfalls zu unseren Stärken“, ergänzt Vorstandskollege Jörg Brendel. „Unser Angebot reicht von der Grundstücksentwicklung bis zur Verrentung der Immobilie aus einer Hand.“
Ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Filialbanken: Die Sparkasse Rhein-Nahe reduziert nicht wild ihr Filialnetz, sondern investiert in ihre Geschäftsstellen. „Unser Geschäftsmodell basiert außerdem darauf, vor Ort präsent zu sein und zu bleiben – damit heben wir uns deutlich von anderen Sparkassen ab und bleiben unseren Kunden in der Region treu“, so Scholten.
Bilanzsumme gestiegen
Die Bilanzsumme konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden. Sie liegt bei 6,25 Milliarden Euro und damit um 8,5 Prozent über dem Vorjahr. Nach der aktuellen Rangliste des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes ist die Sparkasse Rhein-Nahe die größte Sparkasse in Rheinland-Pfalz. Insgesamt war die Sparkasse Rhein-Nahe im vergangenen Jahr mit einer Cost-Income-Ratio (das Verhältnis der Kosten zu den Erträgen) von 58,1 Prozent die produktivste Sparkasse in Rheinland-Pfalz.
Ausgezeichnet
Die Stärken der Bank und des Geschäftsmodells zeigen sich regelmäßig Zufriedenheitsanalysen. Unter anderem wurde die Sparkasse Rhein-Nahe im zweiten Jahr nacheinander von der Tageszeitung „DIE WELT“ mit dem Siegel „Beste Beratung im Firmenkundengeschäft in Rheinland- Pfalz“ ausgezeichnet.