Bad Kreuznach

Klinik Viktoriastift erhält Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Umbauarbeiten sind in vollem Gang: Die Klinik Viktoriastift in Bad Kreuznach erweitert ihr Angebot für Kinder und Jungendliche, die unter psychischen Problemen leiden. 20 Betten werden hier zukünftig zur Verfügung stehen.

(vorne, v. l.): Dr. Alexander Wilhelm (Geschäftsführer Landeskrankenhaus) und Dr. Denis Alt (Gesundheits-Staatssekretär); (zweite Reihe, v. l.) Ilona Krauß (Architektin Landeskrankenhaus) und Alexander Schneider (Regionaldirektor Süd, Landeskrankenhaus); (dritte Reihe, v. l.) Angela Körte (Pflegedirektorin Viktoriastift), Beate Kentner-Figura (Ärztliche Direktorin) und Jürgen Horn (Kaufmännischer Direktor)

 „Das wird ein ganz maßgeblicher Beitrag für die Versorgung in der Region sein, mit dem jetzt neben dem tagesklinischen Angebot auch die stationäre Versorgung ermöglicht wird“, sagte er und fügte hinzu: „Das unterstützt das Land Rheinland-Pfalz sehr gerne mit 6,2 Millionen Euro“, so Gesundheits-Staatssekretär Dr. Denis Alt, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender des Landeskrankenhauses ist, einer Anstalt des öffentlichen Rechts und Träger zahlreicher Kliniken vor allem im Bereich Psychiatrie und Neurologie.
Neben der Jugendpsychiatrie wird wie zuvor der Fokus auf der Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen liegen. Darüber hinaus beherbergt das Haus das Sprachheilzentrum und eine Tagesklinik der Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung, die das Land uns zukommen lässt“, freute sich LKH-Geschäftsführer Wilhelm. Die Eröffnung des Hauses ist für das erste Quartal 2023 geplant.

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie wird mit 20 Betten in der zweiten Etage des Hauses untergebracht. Die Patienten sind im Alter von etwa sieben bis 18 Jahre, erläuterten die Ärztliche Direktorin Beate Kentner-Figura und Pflegedirektorin Angela Körte. Kennzeichnend sei eine Fremd- oder Eigengefährdung, eine „fehlende Impulskontrolle“. Daher benötigen die Kinder und Jugendölichen Unterstützung in einem beschützten Rahmen. Von den 20 Betten der Station befinden sich demnach fünf in einem besonders beschützten Bereich, der eine ständige Beobachtung durch das Fachpersonal ermöglicht, um zum Beispiel eine akute Eigengefährdung zu verhindern.
Die Station erhält einen eigenen Zugang von außen am rückwärtigen Teil des Klinikgebäudes, was zusätzlich eine Liegendanfahrt vereinfacht. 
Die Klinik Viktoriastift ging als Reha-Einrichtung für Kinder und Jugendliche im Juli 2016 in die Trägerschaft des Landeskrankenhauses über. Ein massiver Sanierungsstau musste zunächst aufgeholt werden – mit Beginn der Bauarbeiten wurden im Haupthaus mit insgesamt rund 6.500 Quadratmetern Nutzfläche große statische Mängel, Mängel beim Brandschutz sowie an den Decken entdeckt (1.400 Quadratmeter Stahlbetondecke waren zu erneuern), die behoben werden mussten, bevor die eigentlichen Arbeiten angegangen werden konnten. Das hatte eine große Verzögerung der Bauzeiten zur Folge. Die Baukosten für die Sanierung des Gebäudes stiegen um 1,3 Millionen auf insgesamt 22,5 Millionen Euro.

 

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