Einen Blick aus einer nicht alltäglichen Perspektive auf dieses Thema warfen Florian Wachenmann und Fabrice Henninger im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Regionalinitiative zu Gast bei …“
Florian Wachenmann und Fabrice Henninger leiten das Büro hdg Architekten und sie warfen einen Blick auf die zukünftigen Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsräumen. Entgegen bisheriger Gestaltungszielen würden diese viel offener und kommunikativer werden müssen und eine Vielzahl an unterschiedlichen Räumen und Funktionsbereichen vorhalten. Verschiedene Studien belegen, dass sich Hierarchien auflösen, Kreativität und Performance sich nur entfalten kann, wenn Mitarbeiter die richtige Arbeitsumgebung vorfinden. Die Qualitätsanforderungen wurde empirisch eruiert und bilden die Basis für neue, zeitgemäße Büroumgebungen. Entscheidend sei, dass gute Gestaltung die vorherig besprochenen Zielsetzungen befördert und zur Arbeitsmotivation, Leistung und Bindung zum Unternehmen beiträgt.
Henninger und Lachenmann die vor ihrer Übernahme des Architekturbüros von Heinz-Dieter Gerharz 13 Jahre lang das Büro „raumspielkunst“ in Stuttgart betrieben, erläuterten anhand mehrerer Projekte, wie Gestaltungselemente wie Licht, außergewöhnliche Möbel und die flexible Gestaltung von Räumen die Kommunikation der Mitarbeiter untereinander anregen und so ein fruchtbares Arbeitsklima schaffen kann.
Gleiches gelte für das „Branding“ von Unternehmensstandorten und der damit verbundenen Kommunikation von Werten und betriebseigener Haltung. Am Beispiel von Aldi, Alnatura und der von ihrem Büro gestalteten IHK-Geschäftsstelle in Bad Kreuznach wird gezeigt, was eine wohl bedachte Außendarstellung zur Imagebildung beiträgt und das Interesse an einem Unternehmen steigert.
„Dies sind die Grundlagen, um bestehende Werte zu sichern und sich als Unternehmen für gut ausgebildete ‚young talents‘ attraktiv zu machen“, so Lachenmann. „Roboter kaufen und Buchhaltung kann jeder – aber den Markt verstehen, Nischen entdecken oder neue Produkte entwickeln eben nicht. Und genau hierin werden sich erfolgreiche von weniger erfolgreichen Unternehmen unterscheiden.“