Meisenheim

Die Regionalinitiative zu Gast bei … BITO Campus Meisenheim

Es ist ein Vorzeigeprojekt für unternehmerisches Engagement, ein Zukunftsprojekt, von dem ein Unternehmen und die ganze Region profitieren könnte: der BITO-Campus in Meisenheim.

Vorsitzender Stefan Langenfeld und René Wegner beim Headis.

Die Regionalinitiative war zu Gast in dem Gründerzentrum, das an das Lagertechnik-Unternehmen angedockt ist. Es bietet sowohl Existenzgründern als auch studentischen Arbeitsgruppen ein Umfeld, in dem innovatives Arbeiten möglich ist – und professionelle Unterstützung der BITO-Mannschaft geboten wird. 

Richard Haxel, Geschäftsführer des BITO-Campus stellte den Mitgliedern das Konzept und die Räumlichkeiten in der ehemaligen Volksschule vor. Das Gründerzentrum soll innovativen, technologieorientierten Unternehmen eine Heimat und den notwendigen Partner bieten, um sich erfolgreich am Markt zu etablieren. Der Vorteil für die Unternehmensgründer: eine enge Anbindung an BITO und das hier vorhandene Fachwissen in ganz unterschiedlichen Bereichen der Unternehmensführung. Rund 2,5 Millionen Euro investierten Sabine und Fritz Bittmann dafür in den Umbau der alten Volksschule. 

Neben den Büros und Arbeitsplätzen stehen im Campus auch Räume für Veranstaltungen, Konferenzen und Vorträge zur Verfügung, außerdem eine Cafeteria als Rückzugsort oder ein Ort zur Begegnung und zum Austausch. Darüberhinaus sind in dem Gebäude kleine Werkstätten für praktisches Arbeiten vorgesehen. Separat zugänglich befinden sich in den oberen Geschossen kleine Wohneinheiten und Appartements, damit die Gründer für ihre Zeit im Gründungszentrum bei Bedarf auch gleich in der Nähe ihrer Arbeit – jedoch komplett vom Arbeitsbereich getrennt – wohnen können.

Der wichtigste Unterschied zu „gewöhnlichen“ Gründungszentren: Der BITO Campus ist nicht staatlich gefördert, sondern rein privat finanziert. Passen das Konzept und die Ideen der Gründer zu BITO, müssen die Gründerteams nicht mal Miete zahlen. 

„Unser Projekt bietet den Gründern von Beginn an ein tolles Umfeld: Schöne Räume und eine inspirierende Arbeitsumgebung, eine fertige Infrastruktur, kaufmännischen Support in Form eines Sekretariats, auf das alle Gründer zugreifen können – und externe Ratgeber aus verschiedenen Bereichen, für alle Fragen, die im Zusammenhang mit der Gründung aufkommen“, so Richard Haxel.

Ein Konzept, das zieht, wie Haxel an einigen Beispielen zeigte. Das derzeit vielleicht „hipste“ Unternehmen am Ort ist die Firma Headis von Gründer René Wegner. Er entwickelte vor zehn Jahren eine neue Sportart, die sich derzeit als Event-Sport auf der ganzen Welt verbreitet.

„Headis“ wird auf einer Tischtennisplatte gespielt – und zwar mit einem etwa Handball großen Ball und dem Kopf. Die Regeln sind die etwa vergleichbar mit denen des klassischen Tischtennis. Das Unternehmen Organisiert Turnierserien und Events, inklusive der Vermarktung auf allen möglichen Kanälen. Von Fußballvereinen – sogar im Profi-Fußball – wird das Spiel eingesetzt, um die Kopfballtechnik zu verbessern,

In Kontakt mit dem BITO-Campus kam das Unternehmen bei der Entwicklung einer weiteren neuen Sportart, dem „Hesher Ball“, einem Spiel, bei dem wie beim Billard ein Ball „eingelocht“ werden muss, allerdings ohne Queue. Gespielt wird mit der Hand und zwei Bällen. Spielfläche kann jeder Tisch sein, auf dem vier Ecken aus Kunststoff und eine Bande aus speziellen Spanngurten Aufgebaut werden. Und hier kamen BITO und der BITO-Campus ins Spiel: Das Unternehmen half bei der Entwicklung und Produktion der speziellen Kunststoff-Ecken. 

Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit mit Qbing aus Saarbrücken. Als Forschungsgruppe an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes gegründet, entwickelte das Team gemeinsam mit BITO Möglichkeiten des Einsatzes von „intelligenten“ Lagerboxen. Mit einem Star-up aus Darmstadt wurde die Nelumbox entwickelt ,die erste intelligente Kühlbox für temperatursensible Medikamente. 

Vorteil für BITO: Das Unternehmen erhält wertvollen Input von Querdenkern und kreativen Techies. Vorteil für die jungen Unternehmer: BITO liefert Produktions-Know how und Unternehmerisches Wissen …

Richard Haxel betonte, dass Partnerschaften mit Unternehmen der Region gewünscht sind, die ebenso wie BITO von der Zusammenarbeit mit jungen Forschergruppen profitieren wollen.

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