„Es ist gut!“ Kurz und prägnant waren die letzten Worte, die Gundula Sutter an die zahlreichen Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei ihrer Verabschiedung richtete. Zuvor hatte sie in ihrer Abschiedsrede die Krisen der vergangenen Jahrzehnte im den Blick genommen, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn zu bewältigen half. Angefangen bei der Krise der Schuhindustrie in Pirmasens in den 80er Jahren, über die Herausforderungen der Konversion in ihrer pfälzischen Heimat bis hin zur Flüchtlings- und der folgenden Corona-Krise. Am Ende gingen sie alle gut aus und konnten mit Arbeitseinsatz und Gestaltungswillen gelöst werden.
Und so war dann auch die Antwort auch die Frage zahlreicher Weggefährten, ob sie denn am Ende ihres Berufslebens nicht ein bisschen wehmütig sei, folgerichtig: „Jetzt ist es soweit, und ich muss sagen …. es ist gut!“
Zuvor hatte die Geschäftsführerin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland, Heidrun Schulz, die Arbeit Gundula Sutter gewürdigt. „Pragmatisch, cool, immer auf Augenhöhe, eine Netzwerkerin“ – Attribute, die auch die nachfolgenden Rednerinnen und Redner betonten.
In Bad Kreuznach war Gundula Sutter seit 2017 tätig und hatte zuvor bereits zahlreiche verantwortungsvolle Positionen hinter sich. Zuletzt war sie in der Geschäftsführung des Jobcenters Berlin Neukölln tätig – und einzig ihre Familie in Zweibrücken brachte sie wieder zurück nach Rheinland-Pfalz. „Berlin war schon ein Jobmarkt mit ganz besonderen Herausforderungen: hoher Migrantenanteil, Familien mit Generationen von Transferleistungsabhängigen ... Die Aufgabe war spannend und machte mir Spaß", so Sutter. Aber als das Angebot für Bad Kreuznach kam, zögerte sie nicht lange.
Seit 1980 war die studierte Textilingenieurin bei der Bundesagentur für Arbeit und hat vielfältige berufliche Erfahrungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland gesammelt. Nach dem Abitur und einem Studium der Textiltechnik arbeitete sie zunächst bei John Deere als Konstrukteurin für Landmaschinen - in einem von Männern dominierten Beruf. Nach dem frühen Berufsstart stellte sich ihr nach einigen Jahren die Frage nach weiteren beruflichen Perspektiven.
In dieser Zeit kam sie in Kontakt mit der Agentur für Arbeit, wechselte in die Arbeitsvermittlung - und machte innerhalb der Agentur für Arbeit Karriere. In Bad Kreuznach hinterlässt Gundula Sutter ein gut bestelltes Haus, wie alle Laudatoren betonten. Ihre Nachfolgerin Edeltraud Nikodemus stammt aus Idar-Oberstein und absolvierte ihre ersten beruflichen Schritt in der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. „Ich komme also wieder nach Hause“, betont sie.
Nikodemus begann ihre Karriere vor genau 40 Jahren und verbrachte acht Jahre davon an der Nahe, bevor sie zahlreiche weitere berufliche Stationen in der Organisation der Bundesagentur für Arbeit absolvierte. Zuletzt war sie Geschäftsführerin Operativ in der Agentur für Arbeit Trier (bis 2017) und Geschäftsführerin des Jobcenters der Stadt Kaiserslautern.
Anfang Januar tritt sie ihren Dienst in Bad Kreuznach an.