„Ich darf Ihnen, Herr Letz, zu Ihrer Wahl im Namen der Bürgerschaft, des Stadtrats und der Stadtverwaltung gratulieren. Am 1. Juli übernehmen Sie die Verantwortung für unsere Stadt Bad Kreuznach. Ich wünsche Ihnen eine glückliche Hand bei Ihren Entscheidungen und bei der Führung Ihrer Amtsgeschäfte; ebenso unserer Stadt alles Gute mit ihrem neuen Oberhaupt“, so Kaster-Meurer in ihrer Rede.
„Nicht nur für mich, auch für unsere Stadt beginnt heute ein neuer Abschnitt. Ich persönlich bringe diesem, meinem neuen Amt und der damit verbundenen Verantwortung große Wertschätzung und großen Respekt entgegen. Ich möchte der Aufgabe gerecht werden und nach bestem Wissen und Gewissen mich für unsere Stadt Bad Kreuznach, für unsere Bürgerinnen und Bürger einsetzen und meinen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft leisten. Darauf freue ich mich sehr“, sagte Emanuel Letz in seiner Antrittsrede.
Der neue Oberbürgermeister betonte, dass diese Aufgabe nicht einfach werde, denn die finanziellen Spielräume der Stadt seien eng. Daher wolle er die Einnahmesituation verbessern und steigern, etwa durch die Neuansiedlung von gewerbesteuerzahlenden Unternehmen. Doch nicht alles, was Neues angepackt werde, müsse Geld kosten. „Auch mit eingeschränkten Mitteln kann man Großes erreichen und Schönes gestalten.“
Bad Kreuznach sei eine wundervolle Aufgabe mit sehr vielen Gestaltungsmöglichkeiten, zugleich aber auch eine Herausforderung, brachte auch Heike Kaster-Meurer die große Aufgabe des neuen Oberbürgermeisters zum Ausdruck. Aber: „Auf diesem Wege sind Sie als neuer Oberbürgermeister nicht alleine. Als Chef einer Stadtverwaltung mit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden Sie bei der Amtsführung engagiert unterstützt.“
Letz warb für einen konstruktiven und respektvollen politischen Diskurs. Letz: „Es gibt keine Gegner, wenn es allen um das Gemeinwohl geht. Ich finde, dass wir bei unseren Diskussionen in den vergangenen Jahren zu wenig mit dem Florett gefochten und zu sehr mit dem Säbel aufeinander eingeschlagen haben. Ich möchte mit Ihnen zusammen zu einem neuen respektvollen Stil im Umgang miteinander zurückkommen.“
Die scheidende Oberbürgermeisterin richtete ihren Dank an die Hauptamtlichen der Stadtverwaltung und der städtischen Gesellschaften für die geleistete Arbeit in den vergangenen elf Jahren. „Ich übergebe an meinen Nachfolger ein gut aufgestelltes, leistungsfähiges Team. Das braucht es auch, um Bad Kreuznach voranzubringen und weiterzuentwickeln.“ Auch bedankte sie sich für den reibungslosen, respekt- und vertrauensvoll Amtswechsel, der Zeichen einer starken Demokratie sei.
Emanuel Letz hatte bei der Stichwahl am 27. März 2022 als Kandidat der FDP mit deutlichem Vorsprung und 62,4 Prozent der Stimmen gegen Sabine Drees, Kandidatin der CDU, gewonnen. Beide hatten sich bei der Hauptwahl am 13. März zuvor für die Stichwahl qualifiziert.
Letz wuchs im Stadtteil Winzenheim auf und wohnt mit seiner Familie in Bosenheim. Der 46-jährige studierte Verwaltungswirt war 25 Jahre bei der rheinland-pfälzischen Polizei in verschiedenen Bereichen tätig. Seit Mitte vergangenen Jahres arbeitete er als Referent für die FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz für den Bereich Inneres, Sport und Landesplanung. Seit 2017 ist Letz Mitglied der FDP.